Lichtenberg- Gegen 1 Uhr kam es in der Neujahrsnacht zu einem folgenschweren Brand über mehrere Etagen in der Landsberger Allee. In einem 21-geschossigen Wohn- und Geschäftgebäude brannten bei Ankunft der Feuerwehr bereits mehrere Balkone vom 9.OG an.
Es ist kurz nach 1 Uhr als feiernde Personen den Notruf der Berliner Feuerwehr wählen, da sie im 9. Obergeschoss Flammen an einem Balkon sahen.
Die Leitstelle disponierte daraufhin ein Großaufgebot an Brandbekämpfer zum Brandort.
Ersteintreffende Brandbekämpfer konnten die Lage vor Ort bestätigen und die Wasserversorgung vom hinteren Gebäudeteil an aufbauen.
Während die Drehleiter mit Korb in Stellung gebracht wurde und ein Brandbekämpfer das Feuer von außen bekämpfte, sind mehrere Trupps über das Treppenhaus in die Brandetage gelaufen und konnten den Innenangriff vornehmen.
Vor dem Wohnhaus waren feiernde Personen, die sich in mehreren Gruppen dort aufhielten, lautstark pöbelten und es auch untereinander zu körperlichen Auseinandersetzungen kam.
Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr, Polizei und Medienverteter wurden von mehreren Personen vor Ort bedroht und sogar mit Flaschen beworfen. Eine Flasche verfehlte einem Polizeibeamten und einen Brandbekämpfer nur knapp.
Die Personalien des Mannes, der auf der Einsatzstelle verwiesen wurde, wurden polizeilich aufgenommen und er erhielt einen Platzverweis für die Dauer des Einsatzes.
Eine Rangelei zwischen zwei Gruppen endet mit zwei vorläufigen Festnahmen, wobei eine Person am Boden gefesselt werden musste. Sie wurden wenig später wieder entlassen.
In der Zwischenzeit konnte das Feuer im 9.Obergeschoss und vier weiteren darüberliegenden Balkonen gelöscht werden. Brennende Fassadenteile fielen auf einen Balkon im 1. Obergeschoss und entfachte ebenfalls einen Balkonbrand der von einem Brandbekämpfer schnell gelöscht werden konnte.
Ein Notarzt sichtete vor Ort zehn Personen, wovon drei in Krankenhäuser transportiert werden mussten.
Die Wohnungen im 9. und 10. Obergeschoss sind unbewohnbar, wodurch zwei Familien ihr Hab und Gut verloren.
Im Einsatz waren etwa 81 Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr und Hilfsorganisationen im Auftrag der Berliner Feuerwehr.
Ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes Berlin wird die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen.
Antworten