Tötungsdelikt in Cottbus erschüttert die Nachbarschaft- Festnahme eines 65-jährigen!

Cottbus-Schmellwitz- Gestern Abend wurde die Feuerwehr aus Cottbus zu einer Türnotöffnung in die Bachstraße alarmiert. Dort fanden die Beamten einen 65-jährigen lebend vor und wenig später den leblosen Körper einer 95-jährigen Frau.

Die Auffindesituation der 95-jährigen deutete noch am Abend auf ein Tötungsdelikt hin, worauf die Kriminalpolizei die Ermittlungen vor Ort übernahmen.

Der 65-jährige Sohn der sichtlich unter Schock stand wurde wegen des Verdachts der Tötung an seine Mutter der Tat verdächtigt und festgenommen.

Den ganzen Tag über versuchte eine Nachbarin die Tochter der 95-jährigen zu erreichen, dies gelang ihr gestern Abend gegen 21 Uhr und äußerte ihren Unmut zum Verhalten der Mutter und ihrem Bruder.

Die Tochter fuhr zum Wohnhaus der Mutter und sah Licht im Badezimmer, ein Rollo polterte, es öffnete aber niemand die Hauseingangstür.

Wenig später alarmierte die Tochter die Polizei und Feuerwehr zu dem Wohnhaus in dem noch Leben stattfand aber niemand die Tür öffnete. Erst mit Hilfe der alarmierten Kräfte konnte man sich Zugang zum Haus schaffen.

Seit Tagen sei es um dieses Wohnhaus ruhig geworden, volle Regentonnen gab es bis vor einigen Tagen nicht, sie wurden ständig geleert so die Nachbarin. Das sei mit ein Grund gewesen die Tochter zu informieren.

Um die Regentonnen kümmerte sich immer der 65-jährige Sohn, er kippte die Tonnen Regelmäßig in das Beet vor dem Haus und bewässerte damit den gepflegten Vorgarten.

Mittwoch so soll es gewesen sein, von da an gab es veränderte Tagesabläufe in dem Wohnhaus. Seit nun mehr als 40 Jahren kennen sich die Nachbarn untereinander. Jeder von ihnen kannte den Tagesablauf von früh bis Abend.

Nach dem gemeinsamen Abendbrot der 95-jährigen und ihrem 65-jährigen Sohn waren die Rollläden runter und das Licht aus.

Noch vor kurzem hat die 95-jährige sich mit einer Nachbarin über den 100-jährigen Geburtstag unterhalten, den sie zusammen feiern wollten. Mit 95 Jahren sei die Frau lebensfroh und war auch nicht Krank, so die Nachbarin.

Allerdings habe der Sohn starke Medikamente zum einnehmen für Depressionen bekommen.

Der inzwischen festgenommene 65-jährige wurde einer fachmedizinischen Behandlung zugeführt.

Die Ermittlungen zu den Umständen der Tat werden durch die Mordkommission der Polizeidirektion Süd unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Cottbus geführt und dauern derzeit an.