In Berlin-Lichtenberg haben vier Männer einen 46-jährigen Mann misshandelt und entführt, um von seiner Ehefrau 25.000 Euro zu erpressen.
Der Vorfall ereignete sich bereits im Sommer, doch erst kürzlich wurden die vier Tatverdächtigen, im Alter von 21, 22 und 33 Jahren, von Ermittlern des Landeskriminalamts verhaftet. Alle befinden sich derzeit in Untersuchungshaft, wie die Berliner Staatsanwaltschaft auf Anfrage bestätigte. Laut Staatsanwalt Sebastian Büchner handelt es sich um ein Verfahren wegen „erpresserischen Menschenraubes“.
Der Fall begann mit einem gewaltsamen Versuch, die angeblich ausstehende Summe direkt vom Opfer einzutreiben. Nachdem diese Methode erfolglos blieb, verschleppten die Männer ihr Opfer in einem Auto zur Stadtgrenze nach Ahrensfelde und hielten ihn dort über dreieinhalb Stunden fest. Während dieser Geiselhaft setzten sich die Entführer mit der Ehefrau des Mannes in Verbindung und forderten das Geld, doch die Frau konnte die geforderte Summe nicht aufbringen. Nach stundenlanger Gefangenschaft ließen die Kidnapper ihr Opfer schließlich wieder frei.
Am Dienstag führte die Polizei mehrere Hausdurchsuchungen im Berliner Stadtgebiet durch, darunter eine in einem Hochhaus an der Frankfurter Allee in Lichtenberg. Die Ermittlungen laufen weiterhin, und die Staatsanwaltschaft gab bisher keine weiteren Details bekannt.
Zusätzlich prüft die Staatsanwaltschaft mögliche Verbindungen der Tatverdächtigen zur organisierten Kriminalität, da nach Informationen aus dem osteuropäischen Raum stammen.
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