Köpenick: Leiche in Sand verscharrt- Anklage wegen Totschlags
Fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod einer 37-jährigen Frau in Berlin-Köpenick hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihren Lebensgefährten erhoben. Dem 33-jährigen Rumänen wird Totschlag vorgeworfen.

© John Boutin
Laut Anklage soll der Mann seine Lebensgefährtin am 13. Oktober 2024 auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Köpenick mit einem Metallrohr mehrfach auf den Kopf und Körper geschlagen haben. Die Frau erlag ihren Verletzungen. Anschließend verscharrte der Täter den Leichnam in einer Sandgrube, etwa 300 Meter vom Tatort entfernt. Erst neun Tage später, am 22. Oktober, wurde die Leiche von Ermittlern der 5. Mordkommission entdeckt.

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Das Opfer und der mutmaßliche Täter waren ein obdachloses Paar aus Rumänien, das seit zwölf Jahren zusammenlebte und einen gemeinsamen Sohn haben soll. Sie hatten sich in einer leerstehenden Baracke auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände niedergelassen und finanzierten ihren Lebensunterhalt durch Betteln. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft soll der Beschuldigte einen Teil des erbettelten Geldes für den Kauf von Marihuana verwendet haben. Ob ein Streit um Geld oder Drogen das Motiv für die Tat war, ist bisher unklar.

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Nach dem Totschlag flüchtete der 33-Jährige in sein Heimatland. Erst durch einen Hinweis seines Vaters an die Ermittlungsbehörden konnte er festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert werden. Seit dem 9. November 2024 befindet er sich in Untersuchungshaft.