SEK-Einsatz in Friedrichsfelde
In der vergangenen Nacht kam es in einem Mehrfamilienhaus in der Robert-Uhrig-Straße in Berlin-Friedrichsfelde zu einem Polizeieinsatz aufgrund einer Bedrohung mit einer Schusswaffe. Gegen 23 Uhr gerieten drei Männer im Alter von 23, 36 und 44 Jahren vor der Wohnung des 44-Jährigen in einen nachbarschaftlichen Streit, der eskalierte.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der 36-jährige Bruder des Wohnungsinhabers versucht haben, den 23-Jährigen körperlich anzugreifen. Währenddessen holte der 44-Jährige eine Waffe aus seiner Wohnung und lud sie durch. Der 23-Jährige konnte sich daraufhin aus der Auseinandersetzung lösen und flüchtete in Richtung Zachertstraße, während der 36-Jährige ihm zunächst nachlief, die Verfolgung jedoch abbrach.
Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 34 trafen kurze Zeit später am Ort ein und nahmen den 36-Jährigen fest. Bei ihm wurde eine Schreckschusswaffe gefunden und beschlagnahmt. Aufgrund von Schulterbeschwerden wurde ein Rettungswagen angefordert, eine medizinische Behandlung lehnte der Mann jedoch ab. Nach Feststellung seiner Identität wurde er vor Ort wieder entlassen.
Da nicht eindeutig geklärt werden konnte, ob es sich bei der sichergestellten Schreckschusswaffe um die vom 44-Jährigen während des Streits benutzte Waffe handelte, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Durchsuchung der Wohnung des 44-Jährigen an. Spezialeinsatzkräfte drangen in die Wohnung ein und nahmen den Mann fest. Dabei wurde er im Gesicht verletzt und musste ambulant behandelt werden.
Weitere Schusswaffen wurden in der Wohnung nicht gefunden. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung im Polizeigewahrsam wurde der 44-Jährige wieder entlassen.
Die weiteren Ermittlungen zu dem Vorfall werden von einem Fachkommissariat der Direktion 3 (Ost) geführt. Symbolbild © John Boutin / @stadtstrolch